Betr.: Zu „Mal was Gutes aus der EU“, UZ vom 22. November

Unverständlich

Von Friedrich Sendelbeck, Nürnberg

Ich wundere mich doch sehr, dass ausgerechnet ein sehr problematisches Urteil des EuGH, das die Kennzeichnungspflicht von Waren aus den besetzten Gebieten in Israel vorschreibt, als positiv dargestellt wird! Hat die EU also doch gute Seiten? Davon war bisher in der UZ wenig zu lesen. Wenn der Autor im gleichen Artikel dann auch noch der israelischen Regierung vorwirft, sie habe „ein neues Aufflammen des israelisch-palästinensischen Konflikts zu provozieren versucht“, muss er sich doch fragen lassen, ob er zum Beispiel die Charta der Hamas nicht kennt, um nur eine Stimme zu zitieren, wo es heißt, man führe gegen den Zionismus Krieg (…). Wie kann man angesichts solcher Aussagen davon sprechen, die israelische Regierung heize die „antiarabischen Bedrohungsängste“ in der israelischen Bevölkerung an?

Für mich nicht verständlich bleibt schließlich auch die Aufforderung an die EU-Importfirmen, man solle die entsprechende Kennzeichnung durchsetzen, da Israel dies klugerweise nicht tun wird. Ist das die neue Art von antimonopolistischer Bündnispolitik (Halt, es geht ja hier sogar mit den Monopolen!)?

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"Unverständlich", UZ vom 29. November 2019



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