Zu „Selektive Empörung“, UZ vom 8. November

Wo steht St. Pauli?

Niki Müller, per E-Mail

Kann ein aufrechter Humanist heute noch zu St. Pauli stehen? Ein Verein, der mit seinen Followers Menschenrechte verachtet und den Schulterschluss mit der NATO und der rechtsextremistischen israelischen Regierung gesucht und gefunden hat? Die einst als „St Pauli International“ agierenden Fanclubs haben sich bereits von den Paulianern distanziert oder, wie im baskischen Bilbao, gleich die Mitgliedschaft aufgekündigt. Der antirassistisch-antifaschistische Fanclub „Green Brigade“ von „Celtic Glasgow“ hat die Reißleine gezogen und „Fuck St. Pauli – Free Hamburg from Hipster“ aufs Transparent gemalt. „Links blinken, rechts abbiegen“ ist, zumindest derzeit, Wesensinhalt des Vereins. Der Verein ist mit der Mehrheit seiner Fans dort angekommen, wo er sein möchte. Die wenigen verbliebenen aufrechten Linken im Umfeld des FCSP mögen mir die offenen Worte verzeihen. Ihnen wünsche ich einerseits viel Kraft. Andererseits aber auch wenig Leidensbereitschaft.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Wo steht St. Pauli?", UZ vom 22. November 2024



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Schlüssel.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]

    Das könnte Sie auch interessieren

    Unsere Zeit