Zu „Wie man zugrunde richtet, was nie aufrecht ging“, UZ vom 21. April

Zu viel Scherben gehört?

Reinhard Kops, Kiel

Das Gute im Schlechten der „Toten Hosen“ zu finden ist leicht! Aber 40 Jahre Bandbestehen, davon über 30 Jahre auf unserer Seite – da gibt es nur wenige deutsche Rockgruppen mit der Ausstrahlung. Immer gegen das Establishment, immer gegen rechts, gegen Ausländerfeindlichkeit, Open Air gegen die Wiederaufbereitungsanlage WAA, sehr gute Bühnenpräsentation der deutschen Version von „Clockwork Orange“, engagierter Roman über den Fußballclub Liverpool, Überraschungsauftritt bei Hannes Wader, als der für sein Lebenswerk geehrt wurde … Dass die Hosen von der CDU mit „Tagen wie diesen“ vereinnahmt wurden – geschenkt.

Heute ist Campino für Waffenexporte in die Ukraine. Da ist er leider nicht der Einzige – eine weitere Stimme der Vernunft, die uns fehlt und die Friedensbewegung objektiv schwächt. Aber eine so vernichtende Kritik in der UZ? Frei nach dem Motto „Macht kaputt, was euch kaputt macht“? Vielleicht hat Max Meurer zu viel Rio Reiser beziehungsweise die Scherben gehört? Konstruktive Kritik wäre in Ordnung gewesen und schüttet keine Gesprächskanäle zu.

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"Zu viel Scherben gehört?", UZ vom 5. Mai 2023



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