Zu „Weltweites Finanzsystem im ­Umbruch“, UZ vom 1. Dezember

Demokratischer Bitcoin?

Markus Bernd, Eschborn

Ich wundere ich mich über die positive Bezugnahme auf den „Bitcoin“. Früher in der UZ noch korrekt als „digitale Pseudowährung“ bezeichnet, scheint er nun zum „demokratischen Zahlungssystem“ aufgestiegen zu sein. Warum? In keinem der grundlegenden Dokumente findet sich ein Hinweis auf diesen Anspruch. Was sich dort findet, ist der Denkfehler, mit Bitcoin das Geld als vermeintlich effizientes Tauschmittel aus den Fängen der Zentralbanken retten zu wollen, indem man es durch eine private Pseudowährung mit willkürlichen Restriktionen (zum Beispiel der Geldmenge) ersetzt. In der Realität hat es sich längst als probates Mittel kapitalistischer Geldvermehrung durch Spekulation für die einen bewährt und andere in den Ruin getrieben. Demokratisches Zahlungssystem? Fehlanzeige. Auf diesen Schwindel sollten wir nicht hereinfallen.

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"Demokratischer Bitcoin?", UZ vom 22. Dezember 2023



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