Zu „Sei keine Duckmaus“, UZ vom 12. Februar

Gestern war auch die DDR

Renate Schönfeld, Berlin

Kommunisten haben zu der Problematik und dem Aufruf „1972 bis 2022: 50 Jahre Berufsverbote – Demokratische Grundrechte verteidigen!“ mehr zu sagen. Es wird nicht nur die DKP nicht genannt, sondern folgerichtig auch die DDR nicht. Ich erinnere mich, dass mein Land mit den vom Radikalenerlass Betroffenen solidarisch war und wir sehr gut über diese Vorgänge informiert waren. Daran zu erinnern ist Aufgabe der DKP. Als Fortsetzung der antikommunistischen Berufsverbote gehört die Konterrevolution wesentlich in diesen Zusammenhang. Ziel war die Liquidierung der DDR und der sozialistischen Staaten, solange es sie gab. Mit den Vorgängen seit November 1989 verbunden ist die Abschaffung des Antifaschismus auf deutschem Boden, die Verfolgung von Vertretern aus dem Staatsapparat und der Nationalen Volksarmee, aus den Bereichen von Justiz, der Staatssicherheit MfS, die Verdächtigung aller Bürger, die für die beste Errungenschaft der deutschen Arbeiterbewegung eingetreten sind und sie verteidigt haben. Ermittlungsverfahren, Strafrenten, Ausgrenzung und Vernichtung der Lebensleistungen trafen viele Menschen. Zum Beispiel Wissenschaftler und DDR-Kader wurden auf fast allen Ebenen durch Westdeutsche verdrängt. Es traf die Werktätigen in den Städten und auf dem Land, deren Betriebe geschleift und abgeschafft wurden. Wera Richter hat den Sprung in die Gegenwart gemacht und aufgefordert, um massenhafte Unterstützung des Aufrufs zu ringen „gegen staatliche Repression und Einschüchterung gestern und heute“. Das Gestern waren auch die DDR und 70 Jahre Sozialismus in der Welt.

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"Gestern war auch die DDR", UZ vom 5. März 2021



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