Bei den Parlamentswahlen im Libanon verlor das „Future Movement“ von Premierminister Hariri ein Drittel seiner Sitze, viele davon an die rechtsgerichteten „Lebanese Forces“. Hisbollah und ihre unmittelbaren Verbündeten sind mit 41 Sitzen der stärkste Block im Parlament und halten nun mit weiteren verbündeten Parteien eine Mehrheit der Stimmen. Mit dem Ergebnis der Wahl hat Hariris Partei eine Quittung für Korruption und Umweltmisere bekommen, wie sie sich im Müllskandal 2015 zeigte. Auch Hariris internationale Orientierung scheint gescheitert. Denn Hariri steht fest an der Seite des Westens. Die Wahlbeteiligung blieb mit knapp 50 Prozent deutlich hinter jener der letzten Parlamentswahl vor neun Jahren zurück.