Indigene sichern verfassungskonforme Machtübergabe ab

Hoffnung in Guatemala

Über ein halbes Jahr nach seinem überraschenden Sieg in der ersten und zweiten Runde der guatemaltekischen Präsidentschaftswahl hat der fortschrittlich gesinnte sozialdemokratische Bernardo Arevalo am Sonntag, den 14. Januar sein Amt als Präsident von Guatemala angetreten.

Diesem formalen Akt gingen Monate der Kämpfe und des Ringens um die demokratische Verfasstheit der guatemaltekischen Gesellschaft voraus. Noch am Tag der Amtseinführung versuchten Vertreter der unterlegenen Parteien und der durch sie repräsentierten Teile der Oligarchie mit Hilfe formaler und juristischer Tricks die Amtsübergabe zu sabotieren. Tausende entschlossene, oftmals indigene Protestierende, die für diesen Anlass auch aus weit entfernten Gegenden des Landes angereist waren, forderten aber auf den Straßen der Hauptstadt rund um den Kongress vehement eine verfassungskonforme Machtübergabe ein.

Die offizielle Amtseinführung des Präsidenten und seiner Vizepräsidentin Karin Herrera stellt damit zwar den vorläufigen Höhepunkt einer fortdauernden Auseinandersetzung über die Kräfteverhältnisse in dem zentralamerikanischen Land dar. Inwiefern sich der bis jetzt regierende Machtklüngel, auch bekannt als „Pakt der Korrupten“, damit abfinden wird und auch, ob Arevalo die vielen in ihn gesetzten Hoffnungen auf sozial-ökologischen Fortschritt auch in Gegnerschaft zu nationalen und internationalen Konzerninteressen wird erfüllen können und wollen, bleibt abzuwarten. Viele der an den Protesten für seinen Regierungsantritt beteiligten Personen und Organisationen betonten, dass sie auch bezüglich der neuen Regierung wachsam bleiben und strukturelle Veränderungen anmahnen und weiter dafür kämpfen werden.

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