Eine ungewöhnliche Initiative hat nach mehreren Jahren Arbeit die Verlegung einer Stolperschwelle vor dem Rathaus im brandenburgischen Ruhland erreicht. Die Schwelle, verlegt von dem Künstler Gunter Demnig am 8. Mai, erinnert an einen Todesmarsch aus dem KZ-Außenlager Schwarzheide, auf den mehr als 600 Gefangene gezwungen wurden. An der Initiative für die Stolperschwelle wirkte die DKP-Grundeinheit Textilarbeiter mit, nebst Vertretern der örtlichen Rosa-Luxemburg-Stiftung, Christen, Parteilosen sowie Menschen aus dem Umfeld der Grünen. „Die gegenseitige Achtung und der Respekt voreinander trotz unterschiedlicher politischer Auffassungen ist heute leider nicht mehr überall üblich“, sagte Marion Baur, Vorsitzende der DKP Textilarbeiter. „In Ruhland kriegen wir das hin. Das Ergebnis waren weit über hundert Besucher bei der Verlegung durch den bekannten Künstler Gunter Demnig, der sie gefertigt hat.“ Dem Vergessen müsse man sich mit aller Kraft widersetzen.
Mitglieder der DKP Textilarbeiter beteiligten sich auch an der Reinigung eines Stolpersteins für Wilhelm Oberhaus in Lauchhammer am 8. Mai. Oberhaus war Pfarrer und Antifaschist. Die Faschisten ließen ihn 1942 im KZ Dachau verhungern. Die DKP Textilarbeiter beteiligte sich auch an einer Gedenkfeier für gefallene sowjetische Soldaten in Elsterwerda sowie einer Kranzniederlegung am Sowjetischen Ehrenmal in Senftenberg.