Der wertegeleitete Westen verliert im unseligen Ukrainekonflikt die letzten Hemmungen, um den seit 2014 begonnenen Weg der permanenten Provokation russischer Sicherheitsinteressen fortzusetzen. Nach endlosen Lieferungen von Kriegsgerät sowie Munition wird nunmehr eine neue Eskalationsstufe erreicht. Großbritannien liefert jetzt teuflische uranbelastete Munition und die USA schicken Streumunition in ein europäisches Land, nur um die schier ausweglos erscheinende Lage zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Diese NATO-Staaten haben trotz der internationalen Ächtung auch bisher keine Skrupel beim Einsatz dieser mörderischen Waffen gezeigt und sind wohlweislich den Ächtungsverträgen nicht beigetreten. So wie die USA auch nicht Mitglied des Internationalen Gerichtshofes sind. Es wird durch den Westen mit zweierlei politischem Maß gemessen und auch so gehandelt. So werden Konflikte weder gelöst noch ausgeräumt, was aber dringend im Interesse der Menschen nicht nur in unserem Lande notwendig ist. Wann endlich besinnt sich die Politik und insbesondere die Regierung auf die Entwicklung und den Einsatz eigenständiger diplomatischer Mittel für die Konfliktbewältigung und setzt sich konsequent für Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen ein? Es wäre höchste Zeit dafür!
Zu „Deutschland legt nach“, UZ vom 30. Juni
Ohne Skrupel
Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.
An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)