Rüsten im Cyberspace

Die USA und Britannien rüsten ihre Cybertruppen auf. Die US-Regierung legt dabei Wert auf die Möglichkeit eigener Offensiven.

Der Nationale Sicherheitsberater John Bolton sagte vergangene Woche, die USA würden künftig nicht mehr überwiegend defensiv auf Cyberattacken reagieren, sondern aggressiver auftreten und auch „Vergeltungsschläge“ durchführen.

Bolton sagte, Beschränkungen der Vorgängerregierung unter Präsident Barack Obama mit Blick auf Cyber-Offensiven würden gelockert. „Unsere Hände sind nun nicht mehr so gebunden wie unter der Obama-Regierung.“

Die britische Regierung will nach Informationen der „Times“ eine neue Cybertruppe gegen „feindliche Staaten“ sowie Terroristen und kriminelle Gruppen einsetzen. Sie soll dem Kriegsministerium und dem Nachrichtendienst unterstehen und mindestens 280 Millionen Euro kosten. Dafür würden rund 2 000 Experten aus dem militärischen Bereich, Sicherheitsdiensten und der Industrie rekrutiert, berichtete die „Times“ Ende letzter Woche.

Begründet wird die Schaffung der neuen britischen Cybertruppe mal wieder mit einer „wachsenden Bedrohung durch Russland“. Zudem habe Britannien in der Vergangenheit erfolgreiche Cyber-Angriffe gegen den „IS“ in Syrien und im Irak geführt.

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"Rüsten im Cyberspace", UZ vom 28. September 2018



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