Im Kfz-Handwerk in Niedersachsen gibt es eine Tarifeinigung. Demnach soll es für die Beschäftigten 2,3 Prozent mehr Geld ab Juli 2025 geben, Auszubildende erhalten 80 Euro mehr im Monat. Ab August 2026 soll es weitere 3,3 Prozent geben. Zudem sollen sich Beschäftigte ab 2026 bis zu fünf freie Tage im Jahr erkaufen können. Diese „Entlastungskomponente“ habe man im neuen Tarifvertrag „WorkFlex+“ vereinbart, so die IG Metall. Die Tarifkommission der IG Metall im Kfz-Handwerk Niedersachsen hat dem Verhandlungsergebnis bereits zugestimmt.
Bundesweit hatten in den vergangenen Wochen zehntausende Beschäftigte mit Warnstreiks und Aktionen für ihre Forderungen gestritten.
Die IG Metall betont, dass eine Entlastung der Beschäftigten dringend nötig sei. Das Kfz-Handwerk befinde sich in einer „Phase doppelter Beanspruchung“. Die Werkstätten seien konstant hoch ausgelastet. Der Gebrauchtwagenmarkt boome, das Durchschnittsalter der Fahrzeuge steige, der Reparaturbedarf wachse. Gleichzeitig fehle es an Fachpersonal. Andererseits wirke die Transformation der Mobilität in die Betriebe hinein, so die Gewerkschaft: Die Hersteller fokussierten sich auf Elektromobilität, digitalisierte Fahrzeugsysteme und neue Vertriebskanäle. Das bedeute für die Beschäftigten: weniger planbare Arbeitsabläufe, steigende Komplexität in der Fehlerdiagnose, erhöhter Zeitdruck im Service.