Amazon: Der Kampf geht weiter

Beschäftigte am Amazon-Standort in Graben bei Augsburg waren am Montag mit der Frühschicht zum Streik aufgerufen. Es geht um existenzsichernde Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge, wie ver.di mitteilte.

„Der hohe Leistungsdruck, nach wie vor schlechte Führung, wenig Re­spekt und Anerkennung zeichnen leider immer noch die Arbeitsbedingungen bei Amazon aus. Tarifbindung durch faire Tarifverträge ist ein wesentlicher Schritt zur Verbesserung der Situation“, erklärte Thomas Gürlebeck, ver.di-Streikleiter in Graben.

Hubert Thiermeyer, bei ver.di in Bayern für den Bereich Handel zuständig, ergänzte: „Der Kampf um existenzsichernde Tarifverträge bei Amazon hat nicht nur elementare Bedeutung für die Beschäftigten bei Amazon selbst, sondern für den gesamten Einzelhandel. Wenn transnationale Konzerne sich Wettbewerbsvorteile auf dem Rücken der Beschäftigten verschaffen, heizt dies den ruinösen Verdrängungswettbewerb im Handel noch weiter an. (…) Amazon diktiert momentan einseitig die Löhne, überwacht die Beschäftigten und setzt sie gesundheitsschädlichem Leistungsdruck aus. Viele Kunden und Beschäftigte akzeptieren dies auf Dauer nicht.“

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Amazon: Der Kampf geht weiter", UZ vom 1. April 2016



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Baum.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit