Die Stadt Dresden plant, das Sowjetische Ehrenmal am Olbrichtplatz „neu zu kontextualisieren“. Die Dresdner Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch („Die Linke“) will damit „an die erinnerungskulturellen Bemühungen ‚Unbequeme Denkmäler‘ des Amtes für Kultur und Denkmalschutz“ anknüpfen. In einem ersten Schritt wurde das Ehrenmal mit der Aufschrift „Diese Struktur ist fragil“ versehen. Die beauftragte Künstlerin Svea Duwe erklärte, dass das Denkmal für die Befreier „aus heutiger Sicht nicht nur in Bezug auf seinen baulichen Zustand, sondern auch inhaltlich ‚saniert‘ werden“ müsse. Vor Ort protestierten Menschen gegen die offiziell veranlasste Verunstaltung des Ehrenmals und den dahintersteckenden Geschichtsrevisionismus. Unbekannte entfernten die angebrachte Aufschrift.
Angriff aufs Gedenken
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