Antifaschistischer ­Protest in Rom

Mit einer großen Kundgebung haben Gewerkschafter, Antifaschisten, Kommunisten und Sozialdemokraten am Samstag in Rom gegen Faschismus und Ausbeutung demonstriert. Der zentral liegende Piazza del Popolo fasst mehrere zehntausend Menschen und sei „vollgepackt“ gewesen, berichtete die Tageszeitung „Il Fatto Quotidiano“. Die Kundgebung erinnerte an den Überfall der faschistischen „Forza Nuova“ (FN) auf die Zentrale des Gewerkschaftsbunds CGIL vor einem Jahr. Dabei hatten die Faschisten das Gewerkschaftshaus schwer verwüstet.

Solidaritätsadressen übermittelten Gilbert Houngbo, Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), Luca Visentini, Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes, Oliver Röpke, Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses, sowie Gianfranco Pagliarulo, Präsident des italienischen Partisanenverbandes ANPI.

Mehrere an dem Angriff beteiligte Mitglieder der FN waren im Juli zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Der damalige Premierminister Mario Draghi hatte die FN, einem Stoßtrupp der „Lega di Salvini Premier“ (LSP), nicht verboten, obwohl die Landesverfassung das zulässt. Die LSP führt gerade Koalitionsverhandlungen mit den faschistischen „Fratelli d’Italia“ der Wahlsiegerin Giorgia Meloni.

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"Antifaschistischer ­Protest in Rom", UZ vom 14. Oktober 2022



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