Assange in Lebensgefahr

Mehr als 60 Ärzte haben laut britischen Medienberichten dringend eine medizinische Behandlung von Wikileaks-Gründer Julian Assange gefordert. Der 48-Jährige, der derzeit in Britannien im Gefängnis sitzt, müsse eilig ins Krankenhaus, heißt es in einem Brief an die britische Innenministerin Priti Patel.

 Die Ärzte sorgen sich sowohl um die körperliche als auch die psychische Verfassung Assanges. Im Gefängnis habe sich sein Gesundheitszustand rapide verschlechtert. „Sollte die dringende Untersuchung und Behandlung nicht erfolgen, haben wir, auf Grundlage der derzeit verfügbaren Erkenntnisse die dringende Sorge, dass Herr Assange im Gefängnis sterben könnte“, heißt es in dem Brief, den laut „Guardian“ unter anderem Ärzte aus Britannien, Australien, Deutschland und Schweden unterzeichnet haben.  

Der UN-Sonderberichterstatter für Folter, Nils Melzer, hatte erklärt, Assange zeige typische Anzeichen von „psychischer Folter“.

Am 25. Februar beginnt die Verhandlung zu einem Auslieferungsantrag der US-Justiz. Diese wirft Assange vor, der Whistleblowerin Chelsea Manning geholfen zu haben, geheimes Material von USA-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan zu veröffentlichen. Bei einer Verurteilung in allen 18 Anklagepunkten drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Assange in Lebensgefahr", UZ vom 29. November 2019



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Schlüssel.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit