CSD: Übergriffe auf linke Israelis

Über 500 000 Menschen haben am vergangenen Sonnabend in Berlin am diesjährigen Christopher Street Day (CSD) teilgenommen. Unter dem Motto „Danke für Nix“ artikulierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer deutlich politischer als in den Vorjahren. So bemängelten sie einen politischen Stillstand in Sachen Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen. Zurückgewiesen wurden im Rahmen der Berliner CSD-Proteste auch Vereinnahmungsversuche durch die in weiten Teilen rassistische AfD. Die teils stark homosexuellenfeindliche Partei versuchte in den letzten Wochen, Schwule und Lesben in Stellungen gegen Muslime zu bringen.

Am Rande einer Protestaktion des Zusammenschlusses „Berlin gegen Pinkwashing“, der maßgeblich von linken Lesben und Schwulen, die aus Israel stammen, betrieben wird, kam es zu gewalttätigen Übergriffen durch sogenannte Antideutsche, darunter auch gegen das Linkspartei-Mitglied Oliver Höfinghoff, der Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses ist. Die linken Aktivisten hatten zuvor mit Sprechchören und Transparenten friedlich gegen die Teilnahme der israelischen Botschaft an der CSD-Parade und die Eröffnungsrede des israelischen Botschafters protestiert, um auf die Menschenrechtsverletzungen in den besetzten palästinensischen Gebieten aufmerksam zu machen.

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"CSD: Übergriffe auf linke Israelis", UZ vom 29. Juli 2016



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