Deutsche Bahn AG: Weitere Verhandlungen „sinnlos“

EVG lehnt Angebot ab

Die EVG hat das neue Tarifangebot der Deutschen Bahn (DB) als „unzureichend“ zurückgewiesen. Die Bahn hat nach eigenen Angaben für die rund 180.000 Beschäftigten stufenweise zwölf Prozent mehr bei den unteren Lohngruppen angeboten. Allerdings rechnet die Deutsche Bahn die Lohnerhöhung auf die von ihr gewünschte Laufzeit des Tarifvertrags von 24 Monaten. Die EVG fordert hingegen einen Mindestbetrag von 650 Euro pro Monat mehr oder 12 Prozent bei den höheren Lohngruppen – auf eine Laufzeit von 12 Monaten gerechnet.

„Wesentliche Punkte unserer Forderungen sind weiterhin nicht erfüllt“, sagte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch. Die prozentuale Staffelung benachteilige die unteren Lohngruppen, „für die wir diesmal deutlich mehr rausholen wollen“, so Loroch. Die EVG halte an ihrer Forderung nach einem Mindestbetrag fest.

Die EVG fordert die DB auf, ihr Angebot entsprechend anzupassen und weiter zu verhandeln. „Wir haben unsere Zentrale Tarifkommission nach Berlin eingeladen und können die Verhandlungen bereits ab Mittwoch fortsetzen. Das sollte im Interesse der Bahn sein, denn so lange wir am Verhandlungstisch sitzen, wird nicht gestreikt“, betonte Loroch.

DB-Personalvorstand Martin Seiler lehnte weitere Verhandlungen jedoch bereits ab. Diese seien derzeit „sinnlos“, weil die EVG das Bahn-Angebot pauschal zurückgewiesen habe.



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