Gegen Maduro

In Venezuela haben nach Angaben der venezolanischen Regierung in der letzten Woche 30 000 Menschen gegen Präsident Nicolás Maduro und für ein baldiges Referendum zu seiner Abwahl demonstriert. Nach Angaben der Opposition waren es dagegen zwei Millionen Menschen, die dieses Anliegen auf der Straße unterstützten.

Der Zeitpunkt des Referendums entscheidet darüber, ob die regierende sozialistische Partei PSUV des Präsidenten Maduro bis 2018 weiter regiert. Sollte das Referendum vor dem 10. Januar 2017 abgehalten werden, sind vorgezogene Neuwahlen anzusetzen. Sollte das Referendum nach dem 10. Januar stattfinden, wird Vize-Präsident Aristóbulo Istúriz die zweite Hälfte von Maduros Amtszeit zu Ende führen. Er ist wie Maduro Mitglied der PSUV.

Befürchtungen, es können im Rahmen der Proteste zu Provokationen kommen, bestätigten sich nicht. Ausschreitungen nach dem offiziellen Ende der Proteste blieben vereinzelt, die Polizei hatte sich auf mögliche Anschläge aus den Reihen der Opposition vorbereitet. Regierungsanhänger hatten mobilisiert, um ihre Unterstützung für die Regierung zu zeigen und ggf. einen Putschversuch zu vereiteln.

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"Gegen Maduro", UZ vom 9. September 2016



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