Geheimdienst beobachtet „Identitäre“

Die rechte „Identitäre Bewegung“ soll künftig vom Verfassungsschutz überwacht werden. In den sozialen Medien gerieren sich die „Identitären“ modern und smart, machen gegen eine „Islamisierung“ mobil, hetzen gegen eine vermeintliche Masseneinwanderung in die Bundesrepublik und einen angeblichen „Austausch“ der einheimischen Bevölkerung. Sie schreiben, dass sie auf die „Mitarbeit von jungen, klugen und opferbereiten Aktivisten angewiesen“ seien, „die willens sind, dem Geist unserer europäischen Vorkämpfer entsprechend, ihre Heimat zu erhalten und zu verteidigen“. Kerstin Köditz, antifaschistische Expertin und Landtagsabgeordnete der Linkspartei in Sachsen, beobachtet die Aktivitäten der rechten Kulturkrieger seit geraumer Zeit. Gegenüber UZ sagte sie: „Zwar sind die Identitären noch weit von den Erfolgen in Frankreich oder Österreich entfernt, doch sind sie längst über das Stadium einer virtuellen Bewegung hinaus“. Besonders wichtig sei ihr auf die „engen Verflechtungen mit der AfD-Jugend hinzuweisen“. Die Behörden hätten dieses Phänomen hingegen „lange Zeit verschlafen“.

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"Geheimdienst beobachtet „Identitäre“", UZ vom 19. August 2016



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