In Tschechien haben die Gewerkschaften mit einem landesweiten Protesttag ihren Widerstand gegen den Sparkurs der Regierung bekräftigt. An vielen Schulen fiel am Montag der Unterricht aus, an anderen gab es nur einen eingeschränkten Betrieb. Laut Gewerkschaften beteiligten sich rund 75 Prozent der Schulen an den Protesten. In zahlreichen Industriebetrieben kam es zu Arbeitsniederlegungen. Beim Autobauer Skoda standen die Bänder zwei Stunden lang still. Tausende Menschen beteiligten sich an der zentralen Kundgebung des Gewerkschaftsdachverbands CMKOS vor dem Parlament in Prag unter der Losung „Für eine bessere Zukunft der Tschechischen Republik“. „Wir sind bereit, die Proteste fortzusetzen“, sagte der CMKOS-Vorsitzende Josef Stredula. Mit der Unterschrift des Präsidenten hatte vor wenigen Tagen ein umfangreiches „Konsolidierungspaket für die öffentlichen Finanzen“ endgültig grünes Licht bekommen. Es sieht einerseits Steuererhöhungen und andererseits die Kürzung von Zulagen, Subventionen und Gehältern im öffentlichen Dienst vor. Regierungschef Fiala bekräftigte angesichts der Proteste, sein Kabinett werde an den Plänen festhalten.
Massenprotest
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