NATO vor Dilemma

Die NATO steht nach Einschätzung von Generalsekretär Jens Stoltenberg in Afghanistan vor einem Dilemma. Das Bündnis könne entweder entscheiden, Afghanistan zu verlassen und damit zu riskieren, dass das Land „wieder ein Rückzugsraum für internationale Terroristen“ werde. Die andere Möglichkeit sei, sich für ein Bleiben zu entscheiden, sagte Stoltenberg am vergangenenFreitag nach einer Videokonferenz der Armeeminister. Dann riskiere man aber die Fortsetzung des schon jetzt fast zwei Jahrzehnte langen Einsatzes und eine Intensivierung der Kämpfe mit den Taliban.

Die Armeeminister der NATO-Staaten hatten vor dem Hintergrund der innerafghanischen Friedensgespräche und der Abzugspläne der USA über die Zukunft des aktuellen Ausbildungseinsatzes beraten – ohne aber Entscheidungen zu treffen. US-Präsident Trump hatte zuvor mit der Mitteilung für Unruhe gesorgt, dass er sich einen Abzug aller US-Truppen in Afghanistan bis Weihnachten wünsche.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"NATO vor Dilemma", UZ vom 30. Oktober 2020



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Flagge.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit