Betr.: "Verbot der Prostitution zwingend erforderlich"

Prostitution III

Von Helga Sommer, Röthenbach a. d. Pegnitz

Endlich! Endlich ein klares Wort aus den Reihen der DKP-Prauen.

Dieses Herumeiern auf “Sexarbeit”, “sexuelle Dienstleistung”, gar “erotische Dienstleistung” ist wirklich unerträglich.

Was für ein Frauenbild steht dahinter!?

In der Debatte um die Prostitution waren die DKP und die Linke insgesamt gerade dabei, meine letzten Sympathien zu verspielen.

Man will in der Linken nicht sehen, dass es den Gegnerinnen der Prostitution nicht darum geht, die Prostituierten zu kriminalisieren, sondern deren Ausbeuter. Eine Ausbeutung der übelsten Sorte.

Mann will auch nicht sehen, dass die Verbände, die gewöhnlich zu Wort kommen, die Interessen der Sex-Industrie vertreten, was schon an deren professionellen Auftreten ablesbar ist. Prostituierte treten gewöhnlich nicht so auf, sie verstecken sich und schweigen, aus Angst und Scham. Ehrliche Aussagen gibt es höchstens nach gelungenem Ausstieg, den diese Verbände aber selten bewirken, sie erschließen vielmehr neue Geschäftsfelder (Behinderte, Altenheime).

Wie kommt es, dass die Linke hier so unsensibel reagiert? Weil es eben auch Männer-Parteien sind, wie alle anderen? Dank dem DKP-Frauenarbeitskreis Essen, frau darf gespannt sein, wie der Parteitag ihren Antrag aufnimmt.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Prostitution III", UZ vom 11. September 2015



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Baum.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]

    Das könnte Sie auch interessieren

    Unsere Zeit