Prozess vertagt

Der Prozess gegen den in der Türkei wegen angeblicher Mitgliedschaft in einer Terrororganisation angeklagten österreichischen Studenten und freien Journalisten Max Zirngast ist am Donnerstag vergangener Woche von einem Gericht in Ankara vertagt worden. Zudem wurde ein Antrag auf Aufhebung der Ausreisesperre gegen Zirngast abgelehnt, teilten seine Unterstützer von der Solidaritätskampagne #FreeMaxZirngast mit.

Die Meldepflicht sei hingegen aufgehoben. Zirngast ist somit nicht mehr verpflichtet, sich wöchentlich bei der Polizei zu melden. Der nächste Gerichtstermin soll voraussichtlich am 11. September stattfinden, dem Jahrestag von Zirngasts Festnahme.

Am 11. September 2018 wurde der Journalist, der unter anderem für die Tageszeitung „junge Welt“ schreibt, in Ankara festgenommen. Nach drei Monaten Untersuchungshaft wurde er am 24. Dezember 2018 unter Auflagen entlassen. Zirngast lebt seit 2015 in Ankara und setzt sich kritisch mit der Regierung von Recep Tayyip Erdogan auseinander und beleuchtet insbesondere deren Kurdenpolitik. Im Falle einer Verurteilung droht Max Zirngast eine jahrelange Haftstrafe.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Prozess vertagt", UZ vom 18. April 2019



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Tasse.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit