Streiks im Handel

Sie streiken wieder: Am Montag und Dienstag legten Beschäftigte des Handels in NRW die Arbeit nieder – einen Tag vor der vierten Runde der Tarifverhandlungen. Die Wut über das Verhalten der Kapitalseite treibe immer mehr Kolleginnen und Kollegen auf die Straße, meint Karsten Rupprecht, ver.di-Sekretär für den Handel im ver.di-Bezirk Westfalen.

ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde. Die Kapitalseite will dagegen nur eine tabellenwirksame Erhöhung von 52 Cent pro Stunde für eine Verkäuferin ab dem sechsten Berufsjahr zahlen sowie eine „Inflationsausgleichsprämie“ von 750 Euro.

Auch in anderen Bezirken streikten Beschäftigte des Handels. So streikten am Montag rund 50 Beschäftigte des Edeka-Zentrallagers in Osterweddingen bei Magdeburg. Edeka versuchte, sie mit dem Angebot einer Prämie vom Warnstreik abzuhalten. Laut ver.di-Sekretärin Christine Stoffl geht es um 180 Euro brutto sowie ein Geschenkpaket im Wert von 20 Euro. Zudem soll den Beschäftigten eine freiwillige Lohnerhöhung von 4 Prozent in Aussicht gestellt worden sein, sollten die Tarifverhandlungen scheitern.

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"Streiks im Handel", UZ vom 7. Juli 2023



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