Am 27. April 1945 befreite die Rote Armee das Zuchthaus Brandenburg-Görden. Die Soldaten retteten tausende Gefangene unterschiedlicher Nationalitäten, die teilweise mehrere Jahre ihres Lebens unter grausamen Haftbedingungen zubringen und ständig den Tod fürchten mussten. Selbst in der Woche vor der Befreiung waren noch einmal 28 Häftlinge von den Faschisten hingerichtet worden. Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung fand eine Kranzniederlegung statt, an der sich auch Vertreter der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Brandenburg beteiligten. „Die Blumen am Panzerdenkmal sind ein Zeichen unserer ewigen Dankbarkeit gegenüber den Soldaten der sowjetischen Roten Armee für die Befreiung des Zuchthauses Görden sowie für das Ende der faschistischen Schreckensherrschaft in unserer Stadt und im gesamten Land. (…) Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg! Das bedeutet für uns auch: Nie wieder kriegstüchtig, auf immer friedensfähig“, erklärte der Landtagsabgeordnete und Ko-Fraktionsvorsitzende der Brandenburger BSW-Fraktion Andreas Kutsche. „Zunehmende Versuche, die Geschichte der Befreiung unserer märkischen Heimat vom Faschismus umzuschreiben und den immensen Beitrag der Roten Armee kleinzureden, bereiten uns große Sorge. Zu einer aktiven Erinnerungskultur gehört für uns auch die vollständige Aussöhnung mit allen Nachfolgestaaten der Sowjetunion und somit auch die Einladung auch der Vertreter von Russland und Belarus zu den stattfindenden Gedenkveranstaltungen. Aber auch die Denkmalpflege muss gewährleistet sein“, ergänzte Heidi Hauffe, ebenfalls Ko-Vorsitzende der BSW-Fraktion. Aus diesem Grund hatten Brandenburger BSW-Stadtverordnete eine Anfrage zum Zustand des Panzerdenkmals gestellt und eine Reinigung gefordert. „Die Beseitigung der Rostschäden am denkmalgeschützten Panzer sollen laut Antwort noch erfolgen“, so Hauffe.
Gedenken in Brandenburg-Görden

(Foto: privat)
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"Gedenken in Brandenburg-Görden", UZ vom 9. Mai 2025
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