Selbst wenn Griechenland alle geplanten Strukturreformen und Sparmaßnahmen umsetzt, ist ein weiterer Schuldenerlass seitens der Gläubiger aus Sicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) unumgänglich. Er widerspricht damit zum wiederholten Mal den Euro-Finanzministern und insbesondere Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Die Schulden Athens seien trotz der bisherigen „Reformen“ weiter gestiegen, stellt der IWF fest. Die Ziele der Gläubiger (also der anderen Euroländer) seien unrealistisch. Es könne angesichts der wirtschaftlichen Situation mit einer zweistelligen Arbeitslosenquote nicht davon ausgegangen werden, dass Griechenland „einfach aus seinen Schulden herauswächst“. Um wieder ein nachhaltiges Wachstum zu erlangen, seien weitere Schuldenerleichterungen notwendig.