Kanonenboote im All

Die EU-Kommission will eine „EU-Beobachtungsstelle für kritische Technologien“ einrichten. Es ist Teil eines Maßnahmenkatalogs, der industrielle und militärische Innovationen verzahnen soll. Damit solle eine größere technologische Souveränität der EU im „weltweiten Rennen um die industrielle Führung“ erzielt werden, sagte Kommissionsvizepräsidentin Margrethe Vestager. Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz (KI), Robotik, Halbleiter oder Quantentechnologie seien auch in der Raumfahrt und in der Rüstungsindustrie gefragt und „Verteidigung war sehr oft eine Quelle der Innovation“, sagte der frühere französische Wirtschaftsminister Breton mit Blick auf die USA und China. Daher solle die Beobachtungsstelle die „Überwachung und Analyse kritischer Technologien, ihrer potenziellen Anwendungen, der Wertschöpfungsketten, der gewünschten EU-Kontrolle über sie und der bestehenden Lücken und Abhängigkeiten“ sicher stellen, heißt es im Aktionsplan der EU-Kommission. Gelder sollen aus dem EU-Verteidigungsfonds und dem EU-Raumfahrtprogramm kommen. „Es ist positiv, dass die Kommission Synergien zwischen ziviler, Raumfahrt und Verteidigungsindustrie besser fördern möchte“, sagte der Industriepolitische Sprecher der EVP-Fraktion, Christian Ehler (CDU).

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"Kanonenboote im All", UZ vom 26. Februar 2021



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