Katalog voller Provokationen

Mitte September wurden Pläne der Daimler-Konzernleitung bekannt, die drastische Einschnitte in den Werken in Untertürkheim und Berlin vorsehen. In Untertürkheim sollen bis 2025 rund 4.000 Stellen wegfallen, das ist jeder fünfte Arbeitsplatz. In Berlin ist von 1.000 Arbeitsplätzen die Rede bei insgesamt 2500 Beschäftigten. Betroffen sind die Produktion, aber auch indirekte Bereiche. Der Standort Untertürkheim sei zu teuer, deshalb würde Produktion in Werke nach Osteuropa verlagert werden.

Viele in der Vergangenheit getroffene Vereinbarungen werden vom Daimler-Vorstand in Frage gestellt. In der Information des Untertürkheimer Betriebsrates an die Beschäftigten heißt es: „Ein Katalog voller Provokationen, der für uns nicht in Frage kommt.“ Der Berliner Betriebsrat schreibt: „Sie nennen es Zielbildverhandlung, wir nennen es Kahlschlag. Der Kampf um unsere Zukunft beginnt jetzt!“ Die Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung gehen die nächsten Wochen weiter. Die Vertrauensleute und die Betriebsräte bereiten Proteste vor.

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"Katalog voller Provokationen", UZ vom 2. Oktober 2020



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