Krankenhaussterben im Saarland

Die Cusanus-Trägergesellschaft Trier (ctt) hat bekannt gegeben, das Caritas-Krankenhaus in Lebach zum 1. Juli zu schließen. Nur eine Woche zuvor hatte die Marienhaus-Gruppe erklärt, die Klinik in Ottweiler dichtmachen und mit dem Standort St. Wendel verschmelzen zu wollen. Die Stilllegung von Lebach und Ottweiler reiht sich ein in eine lange Reihe von Klinikschließungen im Saarland, für die in erster Linie die konfessionellen Träger verantwortlich sind. So hatte Marienhaus im vergangenen Jahr seinen Standort in Dillingen und zwei Jahre zuvor die Klinik in Wadern geschlossen sowie 2011 zwei Marienhauskliniken in Neunkirchen zusammengelegt.

Der ver.di-Pflegebeauftragte für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Michael Quetting, schluig vor, dass die öffentliche Hand die Kliniken für einen symbolischen Euro übernimmt und ein Schließungsmoratorium ausspricht. Gemeinsam könnten die Akteure in den nächsten Wochen nach Lösungen suchen. Im Hinblick auf die Coronakrise sei es Wahnsinn, die Versorgung auf dem Land weiter auszudünnen.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Krankenhaussterben im Saarland", UZ vom 20. März 2020



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Herz.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit