Lieferando überwacht Beschäftigte

Der führende Anbieter von Essenslieferungen, Lieferando, speichert detaillierte Daten über das Verhalten seiner Beschäftigten. Das ergaben Recherchen des „Bayrischen Rundfunks“. Demnach zeichnet Lieferando Daten seiner Fahrerinnen und Fahrer auf und speichert sie zum Teil jahrelang.

Wie der „Bayrische Rundfunk“ berichtet, werde dabei jede Fahrt über eine App sekundengenau festgehalten: Wann wurde eine Bestellung aufgegeben, abgeholt, abgeliefert? Komme ein Fahrer zu spät bei einem Restaurant oder Kunden an, werde das vermerkt. Die Daten seien personalisiert, können also einzelnen Arbeitnehmerinnen oder Arbeitnehmern zugeordnet werden.

Der Vorsitzende des Lieferando-Gesamtbetriebsrates für Deutschland, Semih Yalcin, sagte dazu: „Aus unserer Sicht liegt hier totale Überwachung vor.“ Das Unternehmen teilte lapidar mit, dass die Überwachung für das Geschäftsmodell des Lieferdienstes notwendig sei.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Lieferando überwacht Beschäftigte", UZ vom 28. Mai 2021



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Tasse.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit