Die Tarifrunde Öffentlicher Dienst hat Signalwirkung, richtig. Es geht um Entgelt, Arbeitszeit und Arbeitszeitverkürzung. Auch die weiterreichenden Forderungen wie zur Rekommunalisierung von Krankenhäusern teile ich. Aber die Aussage „Für kollektive Regelungen mit Lohn- und Personalausgleich wird die Kampfkraft noch nicht ausreichend sein“ ist nicht hilfreich, im Gegenteil. Im Kommunistischen Manifest lesen wir: „Von Zeit zu Zeit siegen die Arbeiter, aber nur vorübergehend. Das eigentliche Resultat ihrer Kämpfe ist nicht der unmittelbare Erfolg, sondern die immer weiter um sich greifende Vereinigung der Arbeiter. (…) Jeder Klassenkampf aber ist ein politischer Kampf.“ Also kommt es doch darauf an, in den Kämpfen die Vereinigung der Arbeiter und die Entwicklung von Klassenbewusstsein zu fördern, damit sich an den Verhältnissen etwas ändert. Das ist die Aufgabe der Kommunisten, trotz oder gerade erst recht bei unseren momentan geringen Kräften.
Zu „Klatschen zahlt keine Miete“, UZ vom 21. August
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