Strom macht Bahn teurer

Laut „Business Insider“ warnt das „Netzwerk Europäischer Eisenbahnen“ in einem Schreiben an die Bundesregierung davor, dass die Ticketpreise aufgrund der steigenden Energiepreise steigen müssten. Im Netzwerk sind 90 private, regionale und internationale Transportunternehmen zusammengeschlossen.

Es bestehe „akuter Handlungsbedarf“, auch um eine Verlagerung von Güterverkehr auf die Straße zu verhindern. Heißt: Kommen Robert Habeck (Grüne) und Volker Wissing (FDP) den Verkehrsunternehmen nicht entgegen, drohe eine deutliche Verteuerung der Bahntickets und ein Verkehrskollaps auf deutschen Autobahnen, weil der Güterverkehr wieder auf Lastwagen transportiert wird.

Peter Westenberger, Geschäftsführer des Netzwerks europäischer Eisenbahnen, sagte, dass sich der Gesamtpreis für Strom inklusive Steuern verdoppelt habe. Vor allem in Bereichen, wo Logistikfirmen leicht auf Lastwagen als Alternative ausweichen könnten, bestehe die Gefahr, dass Güter von der Schiene auf die Straße verlagert würden. Dies sei beispielsweise bei Containertransporten in Richtung Häfen der Fall.

Auch ein Sprecher von „Allianz pro Schiene“, in dem auch die Deutsche Bahn und mehrere Nahverkehrsunternehmen vertreten sind, geht von steigenden Ticketpreisen aus. Die Stromkosten der Unternehmen würden zeitversetzt von den Kunden bezahlt.

Letztlich geht es den Bahnunternehmen um staatliche Subventionen oder Steuererleichterungen. Dass sie nach deren Erhalt auf Preissteigerungen verzichten werden, ist zu bezweifeln.

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"Strom macht Bahn teurer", UZ vom 11. Februar 2022



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