EU-Wahl-Kandidat der DKP beteiligt sich an Solidaritätsreise von Banda Bassotti

Antifaschistische Karawane erneut im Donbass

Vor zehn Jahren begann der Krieg in der Ukraine mit den Angriffen der ukrainischen Armee auf die Lugansker und Donezker Volksrepubliken des Donbass. Vor zehn Jahren startete auch die Antifaschistische Karawane zum ersten Mal in den Donbass, um über die Kriegsverbrechen der ukrainischen Armee und ihrer NATO-Verbündeten zu berichten und um den Menschen in den Volksrepubliken politische und materielle Solidarität zu erweisen. „Wir können nicht mit den großen Medien konkurrieren, aber wir wollen ein kleines Gegengewicht schaffen und sagen, dass nicht alle Menschen in der sogenannten Europäischen Union mit diesem aus der Osterweiterung der NATO resultierenden Krieg einverstanden sind. Wir sind Arbeiter, wir wollen nicht, dass mit unseren Steuergeldern Waffen gekauft werden, um Menschen im Donbass zu töten“, sagt David Caccione von der italienischen Band Banda Bassotti. Sie ist seit Beginn des Konflikts im Jahr 2014 die treibende Kraft hinter der Karawane, an der sich Antifaschisten unter anderem aus Italien, Spanien, Portugal, Frankreich und Deutschland beteiligen.

Aus Berlin sind erneut Stefan Natke, Landesvorsitzender der DKP, und UZ-Fotograf Guillermo Quintero dabei. Stefan Natke ist auch Kandidat der DKP zur EU-Wahl und begreift seine Reise als Bestandteil des Friedenswahlkampfes seiner Partei. „Ich fahre mit der antifaschistischen Brigade, weil es wichtig ist, den Menschen im Donbass zu zeigen, dass es auch hier in der BRD Antifaschisten gibt, die solidarisch sind und der Kriegspolitik der deutschen Regierung nicht folgen“, so Natke vor seiner Abreise gegenüber UZ. Er erinnerte daran, dass sich die Volksrepubliken unmittelbar nach dem von den USA und der EU initiierten Putsch 2014 in Kiew gegründet haben, weil sie den Staatsstreich des Rechten Sektors und anderer faschistischer Kräfte nicht mittragen wollten. „Die neue Regierung mit Beteiligung faschistischer Kräfte wurde von der BRD, der EU und den USA sofort anerkannt“, so Natke. Seitdem werde alles getan, um den Krieg zu verlängern – „bis zum letzten Ukrainer“.

Bei dem Ukraine-Krieg und dem Hochrüstungsprogramm in diesem Land gehe es um die Kriegstüchtigkeit gegen Russland. „Weil diese EU mit Deutschland an der Spitze so vehement die Kriegstrommel gegen Russland rührt, habe ich mich entschlossen zur EU-Wahl anzutreten. Die DKP ist bei dieser Wahl die einzige Partei mit klaren Friedenspositionen. Meine Reise in den Donbass ist Bestandteil unserer Kandidatur“, so Natke. Er wird gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Antifaschistischen Karawane Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten besuchen und neben Hilfsgütern auch 5.000 Euro von der DKP übergeben.

UZ wird in ihrem Blog und in den kommenden Ausgaben über die Antifaschistische Karawane berichten.

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Über die Autorin

Wera Richter, geboren 1969, ist stellvertretende Parteivorsitzende der DKP und Chefredakteurin der UZ. Die journalistische Laufbahn begann in jungen Jahren mit einem Praktikum bei der UZ mit Rolf Priemer als Chefredakteur. Damals wurde die UZ wieder Wochenzeitung. Später arbeitete die gelernte Gärtnerin im Ressort Innenpolitik der Tageszeitung junge Welt. Auf dem 20. Parteitag der DKP 2013 wurde Wera Richter zur stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt und übernahm die Verantwortung für die Organisationspolitik. Ein Job, den sie in der SDAJ kennen und lieben gelernt hatte. 2020 löste sie Lars Mörking als UZ-Chefredakteur ab.

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"Antifaschistische Karawane erneut im Donbass", UZ vom 15. März 2024



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