Deal mit Rheinmetall

Das war schon eine ordentliche Ohrfeige für Hans-Joachim Watzke, Noch-Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Nicht nur, dass zwei schwarz-gelbe Papp-Panzer den Vorplatz zum Veranstaltungsort schmückten und Aktivisten gern genommene Flugblätter verteilten: Auf der BVB-Mitgliederversammlung wurde ein Antrag gegen den Deal mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall mit deutlicher Mehrheit angenommen. Es gab 556 Ja- und 247 Nein-Stimmen sowie 52 Enthaltungen. Eingebracht hatte den Antrag BVB-Mitglied Wilfried Harthan: „Wenn Kriegswaffen hergestellt werden, müssen sie auch verbraucht werden. Rheinmetall verdient am Tod und Elend von Menschen.“ Wirklich schlimm ist das für den BVB leider nicht. Ein Antrag der Mitglieder ist rechtlich nicht bindend für die Arbeit der BVB-Bosse. So konnte Watzke auch relativ ruhig verkünden, er habe „hohen Respekt vor jedem Einzelnen, der da zu einer anderen Bewertung kommt“. Und immerhin „hatte ich schlaflose Nächte“. Allerdings: So lässig, wie der Verein dachte, den Rüstungsdeal an den Fans vorbeilotsen zu können, ging es dann eben doch nicht. Und ob der BVB den Vertrag mit dem Kriegsgewinner und -treiber Rheinmetall 2026 verlängern kann: tja, das wird auch an Fans liegen, die sich nicht mundtot machen lassen. „Kein Werben fürs Sterben!“ Isso.

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"Deal mit Rheinmetall", UZ vom 29. November 2024



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