Am 22. und 23. April fand in Moskau auf Einladung der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation (KPRF) das „Zweite internationale antifaschistische Forum“ statt, das erste war auf Einladung der KP Belarus im April 2023 in Minsk abgehalten worden.
Das Forum umfasste mehr als 160 Delegationen von kommunistischen und Arbeiterparteien sowie linken Bewegungen und Vereinigungen, insgesamt waren es 420 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 94 Ländern aller Kontinente.
Am ersten Tag trafen sich die Teilnehmer auf dem Roten Platz, um dort den Revolutionär und Gründer des ersten sozialistischen Staates, W. I. Lenin, anlässlich seines 155. Geburtstags zu ehren. Hunderte von Nelken wurden von den Teilnehmern, darunter auch Mitglieder der DKP, niedergelegt. Anschließend wurde nach einem Besuch des Museums des Großen Vaterländischen Kriegs das Forum mit einem Konzert des Alexandrow-Ensembles eröffnet.
Am zweiten Tag sprachen im Eröffnungsplenum neben dem Vorsitzenden der KPRF, Gennadi Sjuganow, Vertreter der Kommunistischen Partei Belarus, der Vorsitzende der verbotenen KP der Ukraine, Pjotr Simonenko, der Leiter der Internationalen Abteilung der KP Kubas, Emilio Losada García, sowie der Botschafter der VR China in der Russischen Föderation und ein Vertreter der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer – Bund der Antifaschisten. Schriftlich vorliegende Grußworte, unter anderem vom Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, wurden vorgetragen.
Im Anschluss fanden drei Arbeitsplenen statt, zur Leninschen Theorie des Imperialismus, zum heutigen Faschismus in Europa und seinen Gefahren sowie zu Faschismus und Neokolonialismus.
Die Vertreter der DKP nahmen am zweiten Plenum mit einem Beitrag von Stefan Natke über die Rolle des Faschismus in Deutschland und die heutige Kriegspolitik des deutschen Imperialismus gegen Russland und China, deren ideologische Begleitung sowie die Rolle der AfD teil. Die Diskussion wurde vom Vorsitzenden der KPU, Simonenko, geleitet, der auch ausführlich über die Situation in der Ukraine und das faschistische Kiewer Regime berichtete. Beiträge gab es aus vielen west- und osteuropäischen Ländern, darunter auch vielen ehemaligen Sowjetrepubliken. Unter anderem gab es einen Beitrag einer Duma-Abgeordneten der KPRF, die ausführte, warum die AfD ungeachtet einzelner populistischer Aussagen gegen einen Krieg gegen Russland niemals ein Bündnispartner sein kann.
Bei den Sitzungen der beiden anderen Plenen spielten Fragen des Kampfes gegen Neokolonialismus und für nationale Befreiung eine große Rolle, dort sprachen viele Vertreterinnen und Vertreter aus Ländern Afrikas, Südamerikas und Asiens. Eine besondere Rolle in der dritten Sektion spielte der Kampf des palästinensischen Volks sowie der des sozialistischen Kuba.
Das Forum endete am dritten Tag mit einem Besuchsprogramm in Moskau und einem Empfang der KPRF für die Teilnehmer des Forums.
Zum Abschluss verabschiedeten die Teilnehmer einen Aufruf, in dem es unter anderem heißt, dass die Ursache der zunehmenden Aggressivität des Imperialismus dessen allgemeine Krise ist und der Versuch, seine Hegemonie zu erhalten. Dazu werden alle ihm zugänglichen Methoden verwendet bis hin zur Unterstützung von Faschismus wie in der Ukraine, die als Aufmarschort für einen Krieg gegen Russland genutzt wurde und wird. Angriffe des Imperialismus erfolgen gegen viele Länder und Völker, derzeit in einem völkermörderischen Krieg gegen Palästina, mit Sanktionen und Umsturzversuchen gegen Belarus, Venezuela und Nicaragua, gegen Russland, China, Kuba, die DVRK und den Iran sowie den Libanon, Jemen und Syrien.
„Der Kampf gegen Neonazismus, Neokolonialismus und Militarismus ist die Aufgabe aller denkenden, mutigen und würdigen Menschen des Planeten. Er kann nicht auf später verschoben werden. Er muss hier und jetzt mit allen zugänglichen Methoden geführt werden und alle möglichen Bündnispartner vereinen“, heißt es schließlich.