Der rote Kanal

Gurlitts Schatten

Es war der spektakulärste Kunstfund der letzten Jahrzehnte: 2012 fanden Zollfahnder in einer Münchner Wohnung 1 200 Werke moderner Malerei. Dieser Teil der von den Faschisten geraubten Bilder galt als verschollen. Die Sammlung des Cornelius Gurlitt machte weltweit Schlagzeilen: Die Bilder stammten von seinem Vater, Hildebrand Gurlitt, einer der wichtigsten Kunsthändler der NSDAP und der SS. 50 Jahre lange hielt er die Sammlung versteckt, mit der Rückgabe an die eigentlichen Erben tut man sich schwer.

Sa., 4.11., 20.15 Uhr, 3sat

Eine gute Mutter

Die alleinerziehende Mona reist mit ihren beiden Kindern Danny und Marlen an die Ostsee. Die psychisch labile Mutter bildet mit den für ihr Alter beunruhigend reifen Kindern ein seltsames Team, das vielen in dem Küstenort auffällt, auch der Kommissarin Greta. Eine gute Besetzung mit Petra Schmidt-Schaller und Axel Milberg bringt die notwendige Spannung in den weiteren Verlauf des Krimis.

So., 5.11., 20.15 Uhr, one

Die schützende Hand

Wolfgang Schorlau ist für seine klugen und gut recherchierten Bücher in dieser Zeitung schon mehrfach gelobt worden, in diesem Fall erhält sein Privatermittler Dengler die Aufgabe, Ablauf und Hintergründe des Todes der beiden „Uwes“, also Mundlos und Böhnhardt, zu recherchieren. Als er möglichen Drahtziehern zu nahe kommt, wird es auch für ihn eng und gefährlich. Ronald Zehrfeld spielt engagiert und glaubwürdig den Dengler.

Mo., 6.11., 20.15 Uhr, ZDF

Die Anstalt

Nachdem die letzte Sendung, als Jubelstück nach 10 Jahren gedacht, doch ein wenig fad und klamaukig daherkam, kam man jetzt nur hoffen, dass sich die Macher vor und hinter der Kamara wieder auf ihre Qualitäten besinnen. Dass diese Sendung eine der wenigen ist, neben all dem Comedy-Quatsch, ist erfreulich, zeigt aber leider auch, wie die Jagd nach Quoten die Programmverantwortlichen davon abhält, mehr und vielleicht auch Besseres im Lande zu finden und zu fördern.

Di., 7.11., 22.15 Uhr, ZDF

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"Der rote Kanal", UZ vom 3. November 2017



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