Wenn Manfred Sohn, 2015 aus der Partei „Die Linke“ ausgetreten, dem Sprecher der Kommunistischen Plattform (KPF) einen „vernebelten Kopf“ attestiert, so hätte man sich gewünscht, dass er korrekt zitiert. So sagte der KPF-Bundessprecher Jürgen Herold auf der 19. Bundeskonferenz: „Wir erleben gerade jetzt – und nicht nur in Deutschland –, wie dem zunehmend versagenden Parlamentarismus die aufstrebende Rechte gegenübersteht. Das muss uns sorgen.“ Dem wird sicher auch Manfred Sohn nicht widersprechen. Er unterschlägt aber hier den Zusammenhang und konstruiert eine illusionäre Haltung gegenüber dem Parlamentarismus. Genauso abwegig ist seine Behauptung, Herold räume den parlamentarischen Aktivitäten einen Vorrang vor den außerparlamentarischen ein.