Feilschen um einen Präsidenten

Die Gespräche über ein Ende des Syrien-Konflikts sollen fortgesetzt werden. In der vergangenen Woche hatten erstmals Vertreter von 17 Staaten sowie von EU und UNO in großer Runde beraten, welche Auswege es aus dem Krieg in Syrien geben könnte.

Einer der Hauptstreitpunkte unter den Konferenzteilnehmern ist die Zukunft des syrischen Präsidenten Assad. Der Westen besteht nicht mehr darauf, daß Assad abtritt, strebt aber einen konkreten Fahrplan an. Frankreichs Außenminister Laurent Fabius sagte: „Assad kann nicht als die Zukunft Syriens angesehen werden. Er wird an diesem oder jenem Moment nicht mehr im Amt sein können.“

Aus Kreisen der iranischen Delegation hieß es, Vorbedingungen zur politischen Zukunft Syriens und dessen Staatschefs seien nicht hilfreich. Nicht das Ausland, sondern nur die Syrer selbst sollten in freien Wahlen über das politische Schicksal ihres Landes entscheiden. Der Iran sei bereit, ernsthaft an einer Lösung mitzuarbeiten.

Rußland verlangt, die syrische Opposition solle sich auf gemeinsame Positionen und eine gemeinsame Delegation für mögliche Verhandlungen mit der Assad-Führung verständigen. Auch die „Freie Syrische Armee“ sowie verschiedene kurdische Parteien sollten vertreten sein, sagte der russische Vize-Außenminister Michail Bogdanow.

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"Feilschen um einen Präsidenten", UZ vom 6. November 2015



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