Impfstoff-Umverteilung

Einige EU-Staaten wollen östlichen EU-Partnern rund 2,8 Millionen Dosen Corona-Impfstoff „spenden“, damit sie in der Impfkampagne nicht abgehängt werden. Österreich, Tschechien und Slowenien machen nicht mit. Dies ist das Ergebnis wochenlanger Verhandlungen der 27 EU-Staaten und eines vom österreichischen Kanzler Kurz angefachten Grundsatzstreits über die Impfstoff-Verteilung. Kurz hatte das Thema Mitte März gesetzt. Recherchen des Kanzleramts hätten ergeben, dass der Impfstoff in der EU ungleich verteilt sei, es gebe offenbar Nebenabsprachen. Von einem Basar war die Rede und von drohenden Spannungen in der EU. Kurz holte fünf weitere Staats- und Regierungschefs an Bord, seine Amtskollegen aus Bulgarien, Kroatien, Lettland, Slowenien und Tschechien. Gemeinsam verlangten sie Korrekturen. Tatsächlich ist in einigen EU-Staaten der Impfstoff deutlich knapper als in anderen. Das liegt daran, dass nicht alle Staaten ihr ganzes Kontingent an von der EU zentral beschafften Impfstoffen genutzt haben. Einige Länder können den vergleichsweise teuren Biontech/Pfizer-Impfstoff nicht bezahlen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Impfstoff-Umverteilung", UZ vom 9. April 2021



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Tasse.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit