Rede von Dmitri Nowikow (KPRF)

Keine populistischen Phrasen

Auf der Kundgebung „Gegen Kriegspolitik, das Abwälzen der Krisenlasten und Demokratieabbau” der DKP während des Luxemburg-Liebknecht-Wochenenendes sprach unter anderem Dmitri Nowikow, Stellvertretender Vorsitzender der KPRF und Mitglied der Duma. Wir dokumentieren an dieser Stelle seine Rede:

Sehr geehrte Genossen, sehr geehrte Freunde, guten Abend!

Ich richte die herzlichen Grüße der Russischen Kommunistischen Partei aus. Heute treffen wir uns hier vor dem Thälmann-Denkmal und auch im Gedenken an Karl Liebknecht und an Rosa Luxemburg, um das neue politische Jahr zu begrüßen. Ich bin davon überzeugt, dass sich heute hier Menschen zusammengefunden haben, die die Ideale von Luxemburg, Liebknecht und Thälmann verinnerlicht haben und davon überzeugt sind, dass diese Ideale weiter leben. Ich bin davon überzeugt, dass diese Ideale nicht veralten können, genauso wie die Ideale von Marx und Engels, die Liebknecht, Luxemburg und Thälmann zu ihren Taten bewegt haben. Diese Ideale und Werte können ebenso wenig veralten wie die von Wladimir Iljitsch Lenin.

Die kommunistische Bewegung ist eine Weltbewegung und es gibt keine andere Bewegung in dieser Welt, die so viele hervorragende Menschen hervorbringen konnte. Menschen, die ihr Leben für ihre Ideale geopfert haben.

Nur unsere Bewegung hat Namen wie Georgi Dimitroff und Ernst Thälmann. Nur unsere Bewegung hat Namen wie Ho Chi Minh und Ernesto Che Guevara. Nur unsere Bewegung hat die Namen von Fidel Castro und Hugo Chavez. Nur unsere Bewegung hat solche Namen wie Alexander Mattrossow und Soja Kosmodemjanskaja. Wir können diese Liste unendlich fortsetzen, denn keine einzige politische Bewegung auf der Welt konnte solche Namen hervorbringen wie die kommunistische Bewegung.

In den 90er Jahren konnten wir russische Kommunisten nur sehr schwer an politischen Diskussionen teilnehmen. Uns wurde gesagt: Ihr seid Marxisten und sagt, die marxistischen Prinzipien seien richtig. Aber wenn eure Prinzipien richtig gewesen wären, wo ist die Sowjetunion dann heute? Es gebe sie nicht mehr und deshalb könne man auch nicht sagen, dass die Prinzipien richtig gewesen seien. Was mit der Sowjetunion passiert ist, war war historischer Rückschritt und unsere Aufgabe ist es diesen Rückschritt wieder umzudrehen .

Heute fällt es uns wieder viel leichter, an politischen Diskussionen teilzunehmen.
Heute reicht ein Blick nach China über den Fluss Amur, um zu sehen, dass die Prinzipien des Kommunismus die einzig Richtigen sind und dass der Kommunismus bewiesen hat, dass es der einzig richtige Entwicklungsweg der Menschheit ist.

Auch hier versuchen unsere Gegner uns das Gegenteil zu beweisen. Sie versuchen uns zu sagen, dass über China zwar die rote Fahne wehe, aber es dort keinen echten Sozialismus gebe. Ich war mehr als zehn Mal in China und ich kann euch ganz gewiss und genau sagen, in China wird der Sozialismus aufgebaut. Dass China heute gegen den Weltimperialismus und die USA auftritt, beweist uns noch einmal, dass China zutiefst überzeugt ist von einem kommunistischen Aufbauprogramm und dass China den Sozialismus aufbaut.

Aber auch hier versuchen uns unsere Gegner zu widersprechen. Sie sagen, dass nicht der Kommunismus China nach vorne bringe, sondern die chinesische Zivilisation und die Tüchtigkeit des chinesischen Volkes. Auf diese Diskussion lassen wir uns nicht ein. Ja, das chinesische Volk ist arbeitsam und es gibt sich große Mühe, den Sozialismus aufzubauen. Das ist wahr. Aber auch nur der große Fleiß des chinesischen Volkes konnte dazu beitragen, dass sich China von dem Status einer Halbkolonie befreien konnte, den es noch vor einem halben Jahrhundert hatte. Diese Siege, über die die ganze Welt heute spricht, konnte China nur unter der Führung der Kommunistischen Partei erreichen.

Heute ist offensichtlich, dass der Kapitalismus die Folgen von Krisen nicht bewältigen kann. Der Kapitalismus kann der Menschheit den technischen Fortschritt nicht zu Gute kommen lassen. Der Kapitalismus trägt nichts dazu bei, um die sozialen Gegensätze zu überwinden, sondern vertieft die Armut, die es in der Welt gibt. Der Kapitalismus kann kein einziges fundamentales Problem der Menschheit lösen.

Auf der heutigen Rosa-Luxemburg-Konferenz der Zeitung „junge Welt“ sprachen wir davon, dass die Welt heute vor einem neuen Krieg steht und dass das die Schuld des Kapitalismus und des Imperialismus ist. Nur durch eine und dank einer sozialistischen Entwicklung kann man die ernsthaften und die wichtigen Probleme der Menschheit lösen. Nur dank des Sozialismus kann man die Wissenschaft, die Kultur und das Bildungswesen weiterentwickeln.

Das sind keine populistischen Phrasen. Wir haben Beweise. Diese Beweise sehen wir in der Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik. Diese Beweise sehen wir in der Geschichte der anderen Staaten des Warschauer Vertrages. Wir sehen diese Beweise in der Geschichte in der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken.

Ende dieses Jahres werden wir den 100. Jahrestag der Gründung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken begehen. Ich bin davon überzeugt, dass wir den 100. Jahrestag der Gründung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken so begehen werden, dass allen klar sein wird, dass er eine wichtige Grundlage ist für den sozialistischen Aufbau im 21. Jahrhundert.

Ich wünsche Ihnen Gesundheit und viele Erfolge. Der Sozialismus wird siegen!

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