Luca-App vor dem Aus

Am Anfang der Pandemie setzte man große Hoffnungen auf die Kontaktnachverfolgung per App. Nachdem die staatlich geförderte „Corona-Warn-App“ nicht den gewünschten Erfolg brachte, setzte die damalige schwarz-rote Bundesregierung all ihre Hoffnungen auf die private App „Luca“ der Firma „culture4life GmbH“. Der heutige Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) jubelte damals, die App könne „einen wesentlichen Beitrag für die Corona-Bekämpfung leisten“. Jetzt kündigten Bremen und Schleswig-Holstein an, die Verträge mit dem App-Betreiber nicht weiter zu verlängern. In Berlin, Brandenburg und im Saarland mehren sich die Stimmen, die auch für ein Aus der Luca-App sind.

Die App wird kaum genutzt und es bestehen weiterhin große Bedenken beim Datenschutz. Die Verträge haben den Steuerzahler bisher über 18 Millionen Euro gekostet. Auf Anfrage des „Südwestrundfunks“ teilte das Bundesgesundheitsministerium mit, für die digitale Kontaktnachverfolgung stelle der Bund „weiterhin die Corona-Warn-App kostenlos zur Verfügung“.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Luca-App vor dem Aus", UZ vom 21. Januar 2022



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Stern.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit