Massive Polizeigewalt in Lützerath

Mit Pfefferspray, Schlagstöcken, Hunden, Pferden, Wasserwerfern und Räumpanzern ging die Polizei gegen rund 35.000 Demonstrantinnen und Demonstranten vor, die im rheinischen Braunkohlerevier gegen die Energiepolitik der Ampel demonstrierten. Die massive Polizeigewalt führte zu einer Verletztenzahl im „hohen zweistelligen bis dreistelligen Bereich, darunter viele Schwerverletzte“, wie die Demo-Sanitäter später erklärten. Bilder von blutiggeschlagenen Köpfen und in die Menge stürmenden Polizisten gingen durch die sozialen Medien. Damit auch nicht zu übersehen war, für wessen Interessen hier geprügelt wurde, transportierte man die Gefangenen in RWE-Bussen ab. Hand in Hand mit dem Großkonzern wurde auch der Weiler Lützerath geräumt. So hatten alle was davon: Die Staatsmacht konnte das Arsenal entstauben, die Opposition einschüchtern und die Aufstandsbekämpfung proben. RWE bekommt die Kohle und das gute Gefühl, dass diese Regierung keine Hemmungen kennt, wenn es um die Sicherung der Profite geht.

Über den Autor

Vincent Cziesla, Jahrgang 1988, ist seit dem Jahr 2023 Redakteur für das Ressort „Politik“. Der UZ ist er schon seit Jahren als Autor und Verfasser der „Kommunalpolitischen Kolumne“ verbunden. Während eines Praktikums lernte er die Arbeit in der Redaktion kennen und schätzen.

Cziesla ist Mitglied des Neusser Stadtrates und war von 2014 bis 2022 als hauptamtlicher Fraktionsgeschäftsführer der Linksfraktion in Neuss beschäftigt. Nebenberuflich arbeitet er in der Pflege und Betreuung von Menschen mit Behinderung.

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"Massive Polizeigewalt in Lützerath", UZ vom 20. Januar 2023



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