Miese Abtreibungsgesetze 1

Die nach den reaktionären Gesetzen El Salvadors wegen Abtreibung zu 30 Jahren Haft verurteilte Cindy Erazo ist wegen guter Führung nach fünf Jahren entlassen worden. Zuvor hatte der Oberste Gerichtshof, vor dem die Frau in Berufung gegangen war, die Strafe auf zehn Jahre Haft reduziert.

Als Erazo nach einer Fehlgeburt, die sie auf der Toilette eines Einkaufszentrums erlitten hatte, ein Krankenhaus aufsuchte, hatten die Ärzte Zweifel an ihrer Version – und befanden, dass sie abgetrieben habe. Deswegen wurde sie zu 30 Jahren Haft verurteilt. Morena Herresa von der Organisation Agrupación Ciudadana por la Despenalización del Aborto, die sich für die Entkriminalisierung von Abtreibungen einsetzt, bezeichnete die Freilassung Erazos als Sieg für alle Frauen, die nach einem medizinischen Notfall in der Schwangerschaft zu Unrecht beschuldigt würden.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Miese Abtreibungsgesetze 1", UZ vom 2. Oktober 2020



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Flagge.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit