Ford Saarlouis: Verhandlungen mit möglichem Investor

Produktion stillgelegt, Urabstimmung abgesagt

Die Urabstimmung über einen unbefristeten Streik bei Ford Saarlouis wurde gestern kurzfristig abgesagt. Grund dafür soll sein, dass es bei der Suche nach einem Investor Fortschritte gibt. Das berichtete unter anderem der „Saarländische Rundfunk“ (SR) am Mittwoch. Für Freitag sei deshalb eine weitere Betriebsversammlung angesetzt.

Ein Großteil der Ford-Mitarbeiter in Saarlouis habe die Arbeit niedergelegt. Die Mitarbeiter seien „in Aufruhr“, so der SR, weil bei der Betriebsversammlung in der letzten Woche das Management von Ford zwar behauptet hatte, dass man sich in Verhandlungen mit Investoren befinde und 2.500 Arbeitsplätze in Saarlouis gesichert werden könnten, es aber keine handfesten Ergebnisse vorlegte (UZ vom 30. Juni 2023).

Der SR berichtet nun, dass sich die Verhandlungen mit einem Investor „offenbar“ auf der Zielgeraden befänden. Das habe auch der Betriebsratsvorsitzende Markus Thal in einer Videoansprache angedeutet. Konkret gehe es jetzt um die Unterzeichnung einer Absichtserklärung durch die Investoren. Laut SR gab es am Dienstag „Gespräche zwischen Arbeitnehmervertretern und dem Ford-Management“, woraufhin die Urabstimmung über einen unbefristeten Streik abgesagt wurde. Ob eine unterschriebene Absichtserklärung des möglichen Investors inzwischen tatsächlich vorliege, sei aber noch offen.

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