Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu kommt zur Trauerfeier für die Angehörigen der Familie Genc, die beim Brandanschlag vor 25 Jahren zu Tode kamen, nach Solingen. Die DKP Solingen schreibt dazu: „Nein, willkommen in unserer Stadt ist der türkische Außenminister nicht. (…) Dieser Mensch ist führender Vertreter eines autoritären Regimes, das einen Angriffskrieg führt, Andersdenkende verfolgt und terrorisiert, darunter auch mit uns verbundene türkische kommunistische Gruppen.“ Cavusoglu kommt aber auf Einladung von Hinterbliebenen. Es sind daher Aktionen, Veranstaltungen, eine Demonstration am Samstag, dem 26. Mai, ein Sternmarsch der Schülerinnen und Schüler am 29. Mai geplant, die Solinger VVN-BdA veranstaltet ein Konzert. „Alle diese Dinge zeigen, wir fühlen uns im Leid und Trauer mit der Familie Genc verbunden, aber wir sehen Rassismus, Intoleranz, Neofaschismus als Ursachen der damaligen Morde, geschehen auf dem Nährboden von „das Boot ist voll“, wie damals gehetzt wurde. Und die politischen Verhältnisse sind noch viel weiter nach rechts gegangen.“, schreiben die Solinger Kommunisten weiter.
Trauer und Unmut
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