Verordneter Jubel in Istanbul

(ZLV)   

Zehntausende Anhänger des türkischen Präsidenten Erdogan haben in Istanbul die Feier zum 563. Jahrestag der Eroberung des christlichen Konstantinopel durch die islamischen Osmanen begangen. Sowohl Erdogan als auch der Chef der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP und Ministerpräsident, Binali Yildirim, nahmen an den Veranstaltung am Sonntag teil. Die Massenkundgebung im Bezirk Yenikapi war eine Prestigeveranstaltung des türkischen Präsidenten, der gerne an die glorreiche Zeit der Osmanen erinnert.

Auf dem Programm standen unter anderem eine Janitscharen-Darbietung und eine Flugschau der Luftwaffe der türkischen NATO-Armee. Die Elitetruppen der Janitscharen stellten zur Zeit der Osmanen die Leibwache des Sultans. Rund 9000 Polizisten und fünf Helikopter waren rund um das Gelände im Einsatz.

Die Eroberung Konstantinopels (heute Istanbul) im Jahr 1453 durch die muslimischen Osmanen bedeutete das Ende des christlichen Byzantinischen oder Oströmischen Reiches. Von der griechisch geprägten einstigen Weltmacht war ohnehin kaum mehr als die Hauptstadt übrig geblieben.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Verordneter Jubel in Istanbul", UZ vom 3. Juni 2016



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Flagge.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit