Vietnam verbietet Glyphosat

Das vietnamesische Ministerium für Landwirtschaft erließ am 10. April ein Verbot für Glyphosat. Die Verordnung wird 60 Tage nach dem Erlass wirksam. Die Herbizide dürfen dann in Vietnam weder hergestellt noch eingeführt werden. Ab April 2020 müssen alle noch vorhandenen Bestände bei den Behörden abgegeben werden. Es wird geschätzt, dass in Vietnam derzeit noch etwa fünf Millionen Liter Glyphosat im Umlauf sind.

Im März entschied ein Bundesgericht in San Francisco, dass „Roundup“, ein Unkrautvernichter auf Glyphosatbasis des Agrochemie-Riesen Monsanto, der seit zwei Jahren zum Bayerkonzern gehört, Krebs verursachen könnte. Zuvor wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen, dass glyphosathaltige Produkte negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben.

Vietnam hat deshalb erneut gefordert, dass Monsanto und andere US-Firmen vietnamesische Opfer entschädigen müssen. Das berüchtigte Entlaubungsmittel Agent Orange hat während des Krieges der USA gegen Vietnam Millionen von Menschen schwer geschädigt. Bei den Betroffenen verursacht Agent Orange auch heute noch in der Enkelgeneration schwere Missbildungen.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Vietnam verbietet Glyphosat", UZ vom 18. April 2019



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Baum.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit