Die neue Ausgabe der „POSITION“ zu Antifaschismus und mehr

Alternative für wen?

Maxim Plume

„Aber, Genossen, wenn das so leicht ist, sie zu schlagen, warum wachsen sie dann?“, so reagierte Ernst Thälmann auf Heinz Neumanns falsche Orientierung, man müsse die Faschisten einfach mit den Fäusten von der Straße drängen. Zwar ließ sich die KPD in Auseinandersetzungen mit den faschistischen Straßenschlägern nicht einfach verprügeln, ohne sich zu wehren, aber sie wusste doch auch, dass das letztlich allein Symptombekämpfung sein konnte.

Und heute wissen liberale oder sozialdemokratische Kräfte so wenig wie die anarchistisch geprägten eine ausreichende Antwort auf das Erstarken offen reaktionärer Parteien und Flügel innerhalb der etablierten Parteien, sie sehen vielfach sogar dieses Symptom der Rechtsentwicklung losgelöst von den anderen – etwa dem Abbau demokratischer Grundrechte, der Zunahme der Repression gegen die Friedensbewegung, der Geißel der Abschiebung politisch unliebsamer Aktiver oder der neuerlichen Mobilisierung neofaschistischer Jugendgruppen, die CSDs attackieren und Linke zusammenschlagen. Hier Zusammenhänge aufzuzeigen, die Funktionen faschistischer Bewegungen klarzuziehen und, am wichtigsten, Beiträge für die antifaschistische Praxis zu liefern, die dazu beitragen, dass man nicht nur Symptome bekämpft – das hat sich die neue Ausgabe des Magazins „POSITION“ der SDAJ zum Ziel gesetzt.

Doch auch abseits davon fährt die Ausgabe einiges auf: Sei es Berichterstattung zum größten Streik der letzten 50 Jahre in Griechenland, sei es eine Reportage vom ver.di-Aktionstag zur Tarifauseinandersetzung im Öffentlichen Dienst im März, sei es ein offener Brief an Jan van Aken, den noch recht neuen Vorsitzenden der Linkspartei.

Und in einem Interview mit der Kommunistischen Jugend Österreichs (KJÖ) zu den Erfahrungen mit „blauen“ Regierungsbeteiligungen, wie man sie in Österreich ja bereits mehrmals machte, sowie zum Wahlerfolg der KPÖ Steiermark und den Protesten gegen den Wiener Opernball heißt es schließlich treffend: „Nur eine kommunistische Bewegung, die in der Bevölkerung verankert ist, kann dem Faschismus seinen Nährboden entziehen. Dass die bürgerliche/individualistische Konzeption von Antifaschismus eine Sackgasse ist, muss spätestens bei der politischen Situation in Europa klar sein.“

Dem kann man sich nur anschließen. Deshalb: Lesen lohnt sich, genauso wie die Abo-Werbung für die „POSITION“! Wer darüber hinaus Lust hat, sich einmal mit der Redaktion zu unterhalten, Einschätzungen aus der Praxis zur Rolle kommunistischer Zeitungen (in der gemeinsamen Diskussion mit „junge Welt“ und UZ) zu erhalten oder Einblicke in den deutschen Kulturbetrieb zu bekommen, der- oder diejenige sollte auf jeden Fall im „POSITION“-Bereich auf dem Festival der Jugend (6. bis 9. Juni in Bottrop) vorbeischauen!

POSITION
Magazin der SDAJ

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"Alternative für wen?", UZ vom 16. Mai 2025



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