Baumfriedhof

Im nordrhein-westfälischen Meckenheim wurden mehr als 1.200 Bäume auf einem städtischen Grundstück zerstört. Die Bäume waren im Jahr 2020 von der Stiftung Deutsche Kinderdirekthilfe gepflanzt und anschließend von Kindern aus benachteiligten Familien gepflegt worden. „Die Kinder hatten teilweise Namensschilder an die Bäume gehängt und waren in den Sommern mit kleinen Gießkannen gekommen, um sie zu wässern“, sagte Fabian Gittek, Mitglied des Stiftungskuratoriums, dem WDR. Die Rodung des Geländes habe Spender und Kinder schwer erschüttert, heißt es in dem Bericht. Auf Nachfrage des WDR sprach die Meckenheimer Stadtverwaltung von einem „schrecklichen Versehen“. Einer Fremdfirma sei der Auftrag erteilt worden, ein benachbartes Grundstück zur Bepflanzung vorzubereiten. Stattdessen wurden jedoch die Bäume der Kinderhilfe gefällt und geschreddert. Die Vergabe von städtischen Aufgaben an private Unternehmen ist weit verbreitet und soll zu Einsparungen und niedrigeren Personalkosten führen.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Baumfriedhof", UZ vom 9. Februar 2024



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Baum.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit