Nach der historischen Aufrüstungsrede von Kanzler Olaf Scholz (SPD) am 27. Februar im Deutschen Bundestag geht es nun an die Umsetzung. Geld spielt bekanntlich keine Rolle mehr. Am Montag verkündete Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) den Kauf von bis zu 35 US-Tarnkappenjets vom Typ F-35, um die Tornado-Flotte der Bundeswehr zu ersetzen. Für die Beschaffung spielte laut Lambrecht nicht zuletzt die „Nukleare Teilhabe“ eine Rolle. Sie beinhaltet, dass Bundeswehrpiloten im Fall des Falles die in Büchel lagernden US-Atombomben an ihr Ziel bringen und abwerfen. Luftwaffeninspekteur Ingo Gerhartz nannte den Gegner: „Auf Putins Aggression kann es aus meiner Sicht nur eine Antwort geben – und das ist Geschlossenheit in der NATO und glaubwürdige Abschreckung.“ Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP, warnte am Dienstag, hier gehe es um weit mehr als neue Bomber: „Das sind die Flugzeuge, die die Atomwaffen aus Büchel nach Russland tragen sollen. Das ist der deutsche Griff nach Atomwaffen, den die Ampel-Koalition unter Scholz durchziehen will. Dafür nutzt sie den Krieg in der Ukraine.“
Wera Richter, geboren 1969, ist stellvertretende Parteivorsitzende der DKP und Chefredakteurin der UZ. Die journalistische Laufbahn begann in jungen Jahren mit einem Praktikum bei der UZ mit Rolf Priemer als Chefredakteur. Damals wurde die UZ wieder Wochenzeitung. Später arbeitete die gelernte Gärtnerin im Ressort Innenpolitik der Tageszeitung junge Welt. Auf dem 20. Parteitag der DKP 2013 wurde Wera Richter zur stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt und übernahm die Verantwortung für die Organisationspolitik. Ein Job, den sie in der SDAJ kennen und lieben gelernt hatte. 2020 löste sie Lars Mörking als UZ-Chefredakteur ab.